Seligsprechungsverfahren Max Josef Metzger


Artikel in der Augsburger Allgemeine vom 16.05.2009
Für die Seligsprechung müssen viele Texte übersetzt werden


Besuch: Prälat Dr. Dr. Norbert Ruf und Notarin Anita Leimgruber sehen in Meitingen Schriften von und über Dr. Max Josef Metzger ein

Zur Frage der Seligsprechung von Dr. Max Josef Metzger, dem 1944 von den Nazis hingerichteten Gründer des Christkönigs-Instituts mit Sitz in Meitingen, fanden jetzt in Meitingen Gespräche und Nachforschungen statt. Prälat Dr. Dr. Norbert Ruf (Offizial em.) und Notarin Anita Leimgruber vom erzbischöflichen Ordinariat Freiburg waren gekommen, um im Archiv des Meitinger Christkönigs-Instituts die Schriften von und über Max Josef Metzger einzusehen und die weitere Bearbeitung zu besprechen.

Die Arbeiten an diesen Texten, insbesondere die digitale Aufbereitung durch Gertraud Roßmann, seien für das in Freiburg seit drei Jahren laufende Seligsprechungsverfahren eine ganz große Hilfe, so die Experten.

Laut Auskunft des Postulators Dr. Ambrosi aus Rom müssen alle Texte, die sich im Archiv befinden, sowie die Vernehmungsprotokolle der Zeitzeugen und die Akten diverser Ordinariate in die italienische Sprache übersetzt werden. Drei Übersetzer seien mit dieser Arbeit vollauf beschäftigt, so Ruf.

Nachdem außerordentlich umfängliche Texte von Dr. Max Josef Metzger und über ihn vorliegen, werde die Übersetzung noch längere Zeit beanspruchen. Auch die Mitglieder der historischen und der theologischen Kommission brauchen für die Erstellung ihrer Voten infolge der umfangreichen Unterlagen noch geraume Zeit.

Während seines Aufenthaltes in Meitingen feierte Prälat Dr. Dr. Ruf täglich in der Hauskapelle des Christkönigs-Instituts eine Messe. In seinen Ansprachen ging er dabei auf das Leben, den Tod und das Vermächtnis von Dr. Max Josef Metzger ein.

Ein langwieriges und teures Verfahren
"Besonders seine Lieder, Gebete und Briefe, die er in der Todeszelle, noch mit gefesselten Händen verfasste, bringen die Osterfreude zum Ausdruck, die er auch im Angesicht des Todes in sich trug", sagte der Prälat. Ein Seligsprechungsverfahren sei langwierig und schon wegen der notwendigen Übersetzungen sehr teuer.

Prälat Dr. Dr. Norbert Ruf bat alle Gläubigen, an diesem Prozess Anteil zu nehmen, mit zu beten um gutes Gelingen und um Spenden für das Verfahren.