Seligsprechungsverfahren
von Max Josef Metzger


Eröffnung des Informativprozesses für die Seligsprechung des Dieners Gottes:
Max Josef Metzger


Nach vielfältigen und über längere Zeit sich erstreckenden Bemühungen ist es soweit, dass der Informativprozess für die Seligsprechung des Dieners Gottes Max Josef Metzger am 8. Mai 2006 um 9.30 Uhr in Freiburg im Breisgau eröffnet werden kann. In Anwesenheit des Postulators Dr. Andrea Ambrosi von Rom wird der Erzbischof Dr. Robert Zollisch das Seligsprechungsverfahren auf diözesaner Ebene für den Priester der Erzdiözese Freiburg, Dr. Max Josef Metzger (1887 - 1944), im Collegium Borromaeum in Freiburg, Schoferstr. 1, eröffnen.
(Auszug des Briefes der Erdiözese Freiburg v. 11.04.2006)


Foto der Mitglieder im Informativprozess zur Seligsprechung


Auf dem Bild sind die Mitglieder zum Informativprozess für die Seligsprechung abgebildet.
Dies sind von rechts nach links: Prälat Dr. Klaus Stadel, Dr. Dr. Norbert Ruf, Erzbischof
Dr. Robert Zollisch, Postulator Dr. Andrea Ambrosi aus Rom und Offizial Michael Hauser.

An der feierlichen Eucharistiefeier am Montag, 8. Mai 2006 in Freiburg/Breisgau nahmen Geistl. Rat Dekan Karl Kraus und Geistl. Rat Pfarrer Wilhelm Zettler als Konzelebranten teil.


Selig- und Heiligsprechung
Die katholische Kirche verehrt Selige und Heilige als Vorbilder christlichen Lebens. Die Seligssprechung stellt einen Menschen als Beispiel christlichen Lebens für die Kirche eines Landes oder eines Bistums oder auch für eine bestimmte Gemeinschaft heraus. Die Heiligsprechung dehnt diese Verehrung auf die ganze Weltkirche aus.

Durch die Selig- oder Heiligsprechung darf die betreffende Person öffentlich von der Kirche liturgisch verehrt werden. Dem Akt der Seligsprechung geht ein Seligsprechungsprozess voraus, der vom Ortsbischof eingeleitet wird. Darin werden Belege für die Beweisführung über den Ruf der Heiligkeit, des Martyriums, der herausragenden Tugenden und eventuell eingetretener Wunder gesammelt. Nach Abschluss diese Verfahrens leitet der Bischof die Akten der Vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen zu. Sie prüft die Echtheit der Dokumente sowie der Zeugenaussagen und holt Gutachten über mögliche Wunder ein, die von dem/der Betreffenden erwirkt worden sein sollen. Bei Männern und Frauen, die als Märtyrer selig gesprochen werden sollen, entfällt die Notwendigkeit eines Wunders.

Die Seligsprechung selbst hat einen eher schlichten Charakter.
Der Diözesanbischof bittet den Papst bzw. den von ihm beauftragten Kardinal im Rahmen einer Eucharistiefeier um die Seligsprechung, der dieser Bitte durch eine bestimmte liturgische Formel (Promulgationsformel) entspricht.


Artikel in der Katholischen SonntagsZeitung, für das
Bistum Augsburg Nr. 22 vom 30./31. Mai 2009


Verfahren zur Seligsprechung kommt voran
Prälat Ruf sichtet in Meitingen Schriftstücke über Max Josef Metzger


In Sachen Seligsprechung von Max Josef Metzger sind Prälat Norbert Ruf (Offizial em.) und Notarin Anita Leimgruber vom Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg nach Meitingen gekommen. Im Archiv des Christkönigs-Institutes sahen sie die Schriften von und über den Priester Max Josef Metzger ein und besprachen die weitere Bearbeitung.

Die Arbeit mit den Texten im Archiv des Christkönigs-Institutes, besonders die digitale Aufbereitung durch Gertraud Roßmann, sind für das in Freiburg seit drei Jahren laufende Seligsprechungsverfahren eine große Hilfe.

Nach Auskunft des Postulators Andrea Ambrosi aus Rom müssen alle Texte, die sich im Archiv befinden, sowie die Vernehmungsprotokolle der Zeitzeugen und die Akten diverser Ordinariate in die italienische Sprache übersetzt werden. "Drei Übersetzer sind für diese Arbeit vollauf beschäftigt", erklärte Prälat Ruf.

Nachdem außerordentlich umfangreiche Texte von und über Metzger vorliegen, wird die Übersetzung noch längere Zeit beanspruchen. Auch die Mitglieder der historischen und der theologischen Kommision brauchen für die Erstellung ihrer Voten infolge der umfangreichen Unterlagen noch eine geraume Zeit für ihre Arbeit.

Während seines Aufenthaltes in Meitingen feierte Prälat Ruf täglich in der Hauskapelle des Christkönigs-Institutes eine Messe. In seinen Ansprachen ging er dabei auf das Leben, den Tod und das Vermächtnis von Metzger ein. "Besonders seine Lieder, Gebete und Briefe, die er in der Todeszelle noch mit gefesselten Händen verfasste, bringen die Osterfreude zum Ausdruck, die er auch im Angesicht es Todes in sich trug", sagte der Prälat. "Wenn es uns heute gelingt, unsere Fesseln zu lösen, uns zu öffnen, dann können wir mit Metzger am hellen Tag Ostern feiern."